Workshop:

Nachhaltiger Valentinstag: Der Umwelt zuliebe

Norderney – bade:haus, 14. Februar 2020, 17 – 19.30 Uhr

Der Valentinstag steht für Liebe, Freundschaft, Verbundenheit. Er steht aber auch sehr häufig in der Kritik, übermäßigen Konsum und den Fokus auf Materielles zu fördern.

Aus diesem Grund hat der Norderneyer Verein Perpetuum Mobility am 14. Februar 2020 zum Workshop „Nachhaltiger Valentinstag – Der Umwelt zuliebe“ aufgerufen. Auf spielerische Art und Weise wurde der Valentinstag im bade:haus vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit diskutiert. Beim fünften Workshop der Veranstaltungsreihe „Society Clean Up“ tauschten die Teilnehmerinnen Gedanken zu ihren Wertvorstellungen aus, um anschließend selbst nachhaltige Valentinstagskarten zu basteln.

Unter der Leitung von Elisa Bodenstab machten sich die Anwesenden im ersten Schritt Gedanken darüber, welche Werte ihnen besonders wichtig sind. Achtsamkeit, Hilfsbereitschaft, Dankbarkeit, aber auch Liebe zählten dabei zu den individuellen Bedürfnissen der Teilnehmenden. Doch was haben diese mit Nachhaltigkeit zu tun? Wie sich herausstellte, sehr viel. Letztendlich können alle Werte, die uns wichtig sind, mit Nachhaltigkeit in Verbindung gebracht werden. Ob dies die Achtsamkeit für unsere Erde und den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen ist, die Bereitschaft sich beim Schutz unserer Umwelt gegenseitig zu helfen und gemeinsam Lösungen zu finden oder die Liebe zu unserer Natur und das damit verbundene Bedürfnis, sie zu erhalten. „Es ist wirklich interessant, dass wir die meisten der Werte, nach denen wir jeden Tag leben, auch auf den Umgang mit unserer Umwelt übertragen können,“ so eine Teilnehmerin.

„Es ist wirklich interessant, dass wir die meisten der Werte, nach denen wir jeden Tag leben, auch auf den Umgang mit unserer Umwelt übertragen können,“ so eine Teilnehmerin.

Das Vorhaben, bewusster mit unserer Umwelt umzugehen, war bei den Anwesenden auch zu Beginn schon deutlich vorhanden. Dennoch konnte durch den Austausch auch hier noch der eine oder andere neue Gedankenanstoß geliefert werden.

Das Besondere an der Veranstaltung war dabei die Methodik: Speeddating und Flaschendrehen. Was im ersten Moment nach der Suche nach der großen Liebe klingt, wurde in dieser Veranstaltung einfach als Rahmen für Diskussionen genutzt. Vorbereitete Fragen zum Thema Nachhaltigkeit musste die Person beantworten, auf die die Flasche zeigte. So kam heraus, in welchen Bereichen das nachhaltige Leben noch Schwierigkeiten bereitet, was man in der Veranstaltung Neues gelernt hat und welchen Schritt man als nächstes tun kann, um ab morgen noch nachhaltiger zu sein. Und das ganz ohne kitschige und peinliche Momente, wie man sie bei solchen Spielen schnell befürchtet.

Elisa Bodenstab dazu: „Keiner hört gern, dass das, was man schon immer macht, „falsch“ und schlecht für die Umwelt ist. Oft sind es einfach Gewohnheiten, die überdacht und neu trainiert werden müssen. Darum gehen wir bei allen Themen mit Spaß an die Sache und motivieren dazu, umsetzbare und konkrete Schritte zu definieren, die man immer noch ausweiten kann.“

Wie von den vorherigen Veranstaltungen bereits bekannt, sollte aber nicht nur diskutiert, sondern auch praktisch gearbeitet werden. Diesmal ging es darum, wie man anderen am Valentinstag eine nachhaltige Freude bereiten kann. Aus Altpapier, Stoffresten und Knöpfen wurden Karten gebastelt, die im Anschluss verschenkt werden konnten. So wurde deutlich, dass man mit den Materialien, die normalerweise im Müll landen, noch ganz neue Dinge gestalten kann.

„Die uns wichtigen Werte können wir meist gut benennen, müssen aber mehr auf die aktive Umsetzung achten. Sie prägen nicht nur die Beziehungen zu uns selbst oder zwischen den Menschen, sondern auch unseren Umgang mit der Natur.“ – Elisa Bodenstab.

Auch hier traten die anfangs besprochenen Werte wieder hervor. So standen Wörter wie Liebe oder Harmonie über Zeichnungen von Menschen, Tieren und Landschaften. Bodenstab: „Die uns wichtigen Werte können wir meist gut benennen, müssen aber mehr auf die aktive Umsetzung achten. Sie prägen nicht nur die Beziehungen zu uns selbst oder zwischen den Menschen, sondern auch unseren Umgang mit der Natur.“

Die Teilnehmerinnen gingen damit nicht nur mit einem gesteigerten Bewusstsein für ihre eigenen Werte in Bezug auf die Umwelt nach Hause, sondern auch mit dem Wissen, dass man jeden Feiertag auch auf nachhaltige Art und Weise feiern kann. „Die neuen Eindrücke aus den Unterhaltungen direkt praktisch anzuwenden ist eine gute Möglichkeit, sich noch intensiver mit den Themen auseinanderzusetzen. Dabei direkt auch anderen eine kleine selbstgemacht Freude zu bereiten, ist natürlich besonders schön. Und es macht umso mehr Freude, wenn man weiß, dass dadurch keine weiteren Ressourcen verbraucht, sondern sogar wiederverwendet werden,“ sagte eine der Teilnehmerinnen zufrieden.

Eine wahre Liebesklärung an unsere Umwelt und die Nachhaltigkeit.

Die Organisatoren von Perpetuum Mobility e. V. freuen sich über die gelungene Veranstaltung. Hierbei ein großes Dankeschön für die Unterstützung der Stadt Norderney. Die finale Veranstaltung im Rahmen des vom Europäischen Solidaritätskorps geförderten „Society Clean Ups“ soll im März stattfinden. Dann soll es darum gehen, wie man Städte ebenso wie das eigene Zuhause grüner gestalten kann. Mit Workshops soll es aber auch außerhalb des Society Clean Ups weitergehen. Vorschläge für Themen werden immer gerne unter info@perpetuummobility.de entgegengenommen.


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